Vorwort und Danksagung

Ein Buch entsteht nicht von allein, ein Buch entsteht aus vielen Kontakten, auch Sprach- und Sprecherkontakten, wie auf den folgenden Seiten demonstriert werden soll. Diese Kontakte, ob beruflicher, verlegerischer, institutioneller oder privater Natur, spiegeln sich im Paratext eines Buches wider, der sich zur Blütezeit des Buchdrucks zu einem wahren Organisator der Kommunikation entwickelte. Während in Paratexten der Frühen Neuzeit neben dem Autor viele seiner Kontaktpersonen zu Wort kommen konnten, etwa in den Vor- und Geleitworten des Druckers, des Verlegers oder des Übersetzers, in Widmungen und Lobgedichten befreundeter Autoren oder auch Autoritäten, ging diese Perspektivenvielfalt und Polyphonie zunehmend verloren, so dass sich die meisten gegenwärtigen Paratexte auf Vorrede und Danksagung des Autors begrenzen. Im Perspektivenwechsel, der für dieses Buch als programmatisch gelten kann, bleibt es also mir überlassen, die beteiligten Akteure an dieser Stelle zu würdigen.

An erster Stelle sind Prof. Dr. Thomas Krefeld und Prof. Dr. Wulf Oesterreicher (†) zu nennen, Leiter des Teilprojekts C15 »Pluralität und Autorisierung: Mehrsprachigkeit im Königreich Neapel (16.–17. Jahrhundert)« (2008–2011) des an der LMU München angesiedelten Sonderforschungsbereichs »Pluralisierung und Autorität in der Frühen Neuzeit (15.–17. Jahrhundert)« (2001–2011); diesem Teilprojekt war die vorliegende Arbeit angegliedert. Mein größter Dank gebührt meinem Doktorvater Thomas Krefeld für die Inspiration zum Thema, für die geistreichen und wertvollen Ratschläge und die sichere Begleitung während aller Arbeitsphasen. Auch meinem Zweitgutachter Wulf Oesterreicher sei wärmstens für die ideelle und stets konstruktive Unterstützung von Anbeginn gedankt.

Für den gewinnbringenden Erfahrungs- und Ideenaustausch und die aufmerksame, kritische Lektüre danke ich meinen Münchener und Mannheimer Kollegen Philipp Barbarić, Catharina Busjan, Bettina Book, Isabel von Ehrlich, Jochen Hafner, Amina Kropp, Noemi Piredda und Sebastian Postlep – ihr Engagement verdient höchste Anerkennung. Ebenso gingen aus der Zusammenarbeit mit Teresa Gruber, Verena Schwägerl-Melchior und Davide Soares da Silva im Rahmen des C15-Projekts wichtige Impulse für die Arbeit hervor.

Für den technischen Support danke ich vielmals meinem Datenbankadministrator Vivenzio Pagliari, ohne dessen ausdauernde und geduldige Hilfe die relationale Datenbank TISIT16–17, auf der die Arbeit basiert, nicht hätte erstellt werden können. Ebenso bin ich Stephan Lücke von der IT-Gruppe Geisteswissenschaften der LMU München für seine Expertise und Hilfestellung bei der Weiterarbeit an der Datenbank zu großem Dank verpflichtet.

Mein besonderer Dank gilt Prof. Dr. Gudrun Gersmann von der Universität zu Köln und Prof. Dr. Hubertus Kohle von der LMU München für die Aufnahme in das MAP-Pilotprojekt und die damit verbundene hochwertige Online-Publikation der Arbeit (gleichwohl sie nicht nur am Bildschirm, sondern auch zwischen zwei Buchdeckeln erscheint). In diesem Zusammenhang kann die Bedeutung der kompetenten redaktionellen Publikationsbetreuung durch Claudie Paye nicht hoch genug eingeschätzt werden – ihr danke ich ganz herzlich, genauso wie Ann Catrin Bolton und Cecilia Mussini für das Lektorat und das Korrektorat. Höchstes Lob verdient ferner Ute Kempter für das Design des Umschlagbilds.

Ein großes Dankeschön möchte ich schließlich meiner lieben Familie und meinem Mann, den Widmungsträgern der vorliegenden Arbeit, für den permanenten Rückhalt und den nötigen Rückenwind aussprechen.

Die vorliegende Monographie versteht sich als Beitrag zur frühneuzeitlichen Mehrsprachigkeit in Italien. Sie richtet sich an interessierte Leser aus dem Bereich der italienischen und spanischen Sprachgeschichte, der historischen Mehrsprachigkeitsforschung und ferner an Buchhistoriker. Gestützt auf ein breites Quellenfundament, kann dieses Buch und das elektronisch verfügbare Repertorium als Ausgangsbasis und Anregung für die weiterführende Forschung zugleich dienen: sowohl für die vertiefte Erforschung des Kommunikationsraums der Italia spagnola im Spiegel seiner Mehrsprachigkeit oder, in einer ganzheitlichen Perspektive, für die Rekonstruktion des mehrsprachigen Kommunikationsraums der spanischen Habsburgermonarchie als auch für die (vergleichende) Untersuchung anderer groß- oder kleinräumiger, historischer migrationsbedingter Mehrsprachigkeitskonstellationen.

München, September 2015

Tina Ambrosch-Baroua