Von Anzeigen und Wahrheitsprozeduren: Eine Vorgeschichte des Indizienparadigmas

Autor/innen

Antonia Eder
FU Berlin

Synopse

Indizien zu lesen, gehört zu den Plausibilisierungspraktiken in alltäglichen wie wissenschaftlichen Kontexten. Über indexikalische Techniken des Schließens ist Wissen semiologisch wie hermeneutisch dynamisiert. Zentral gilt dies für Disziplinen wie Recht, Medizin, Psychologie, Archäologie, Philologie u.a.m. – sie alle folgen Indizien als eine Art ‚Allegorie des Verweisens‘. Das Indiz als der Zeichentypus, der sich selbst zeigt und zugleich etwas anderes an-zeigt (indicare), changiert dabei stets zwischen Evidenz und Lektüre – das weiß bereits die Antike, doch epistemologisch und semiologisch prominent diskutiert wird es im 18. Jahrhundert.

Autor/innen-Biografie

Antonia Eder, FU Berlin

Antonia Eder, PD Dr. phil., vertritt derzeit eine Professur für Neuere deutsche Literatur an der FU Berlin; zuvor nahm sie Professurvertretungen an der Universität Bonn und am KIT wahr, wo sie regulär eine Stelle als Mitarbeiterin am Institut für Germanistik hat. Zuvor war sie Oberassistentin am Département d'allemand der Universität Genf.

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Veröffentlicht

Juni 4, 2024

Zitationsvorschlag

Eder, A. (2024) “Von Anzeigen und Wahrheitsprozeduren: Eine Vorgeschichte des Indizienparadigmas ”, in Harst, J., Celik, N., and Jendges, R. (eds.) Virtuelle Investigationen: Revisionen des Indizienparadigmas in Literatur und Kunst. Cologne, Germany: USB MONOGRAPHS, pp. 19–34. doi:10.18716/omp.35.c77.